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Ghost Signs – alte Wandreklame

Historische Fassadenwerbung & Ladenschilder

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Hotel zur Post / Wicküler Bier / Andreas-Edel-Pils in Eschweiler

Posted on 3. Dez.. 20253. Dez.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Hotel zur Post / Wicküler Bier / Andreas-Edel-Pils in Eschweiler
copyright: www.ghostsigns.de
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Hier haben die letzten 73 Jahre so manche Spuren hinterlassen mit mehreren überlagernden Werbungen und Aufschriften.
Im unteren Bereich befindet sich aus 3 verschiedenen Zeitabschnitten die Aufschrift „Hotel Restaurant zur Post“. Das Hotel-Restaurant eröffnete im Jahr 1952 und wurde zunächst von der Familie Nahrings betrieben, was man ganz unten in rötlicher Schrift noch lesen kann. Sie wurde später durch den nachträglich geschaffenen Eingang unterbrochen. Nach mehreren Betreiberwechseln dürfte das Unternehmen etwa Anfang der 2000er Jahre geschlossen haben.
Im oberen Teil befand sich zunächst eine Werbung der Marke Andreas-Edel-Pils mit einem Adler in einem Kreis (siehe unten unter Geschichtsverein). Das Bier wurde von einem benachbarten Getränkehandel bezogen, vermutlich in den 70er Jahren wurde sie durch eine Werbung für Wicküler Bier mit 3 Musketieren übermalt unter der „Wicküler – Männer wie wir“ stand (siehe unter Foto 2008). Über die Jahre trat die ursprüngliche Werbung trotz Übermalung wieder hervor und verschmolz mit dem inzwischen verblassten Nachfolger.
Das in den 1880er Jahren erbaute Haus wurde 2003 unter Denkmalschutz gestellt, steht seit vielen Jahren leer und wird gegenwärtig zum Kauf angeboten.

Fotografiert im Oktober 2025.
Quellen: Siehe Abschnitt „Rosenallee/Kaiserstraße-Ausgb. vom 19.03.2020“, Geschichtsverein Eschweiler / Aachener Anzeiger, Foto mit Zustand von 2008.

Fassadenwerbung

In eigener Sache

Posted on 11. Okt.. 202518. Okt.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu In eigener Sache
Als der erste Beitrag heute vor 3 Jahren online ging, habe ich nicht damit gerechnet, dass das Projekt so groß wird. Aber wenn man genauer hinschaut, lässt sich in den Straßen so manches interessante Überbleibsel entdecken, an dem man schon oft ohne Beachtung vorbei gegangen ist. Mit inzwischen 45 Beiträgen, vielen Leser-Reaktionen und hohen Zugriffszahlen ist die Webseite längst den Kinderschuhen entwachsen. Und auf meinem Rechner schlummern noch viele spannende Funde, lasst euch also überraschen 😉
Ich möchte mich bei der Gelegenheit ganz herzlich bei allen bedanken, die in den letzten 3 Jahren mit Fotos, Hinweisen und Feedback geholfen haben!
Sonstiges

WEKUmat in Offenbach am Main

Posted on 11. Okt.. 202518. Okt.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu WEKUmat in Offenbach am Main
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WEKUmat ist ein hessischer Küchenhersteller, der laut seiner Webseite im Jahr 1964 gegründet wurde und seinen Sitz ca. 50 km südöstlich von Offenbach hat. Ganz so alt dürfte die Werbung für Einbauküchen aber nicht sein, vermutlich stammt sie aus den 80er oder 90er Jahren. Ein Teil der Werbung wird leider durch den später erfolgten Anbau verdeckt, dennoch ist sie für ihr Alter noch recht gut erhalten.
Der rote Balken rechts könnte Teil eines Richtungspfeils gewesen sein. Bisher ließen sich aber keine Anhaltspunkte dafür finden, dass sich in der Nähe ein Geschäft oder Vertriebspartner des Unternehmens befand. Da die Gegend in den letzten Jahren ihr Gesicht durch viele Neubauten stark verändert hat, ist das aber nicht auszuschließen.

Vielen Dank an Bianca G. für das schöne Foto! Fotografiert im September 2025.

Fassadenwerbung

Opel / General Motors in Beauvais

Posted on 8. Sep.. 202518. Okt.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Opel / General Motors in Beauvais

Das nennt man wohl Glück im Unglück 😉 . Der Halt in Beauvais diente eigentlich nur zum Mittagessen, und obwohl das Restaurant in einem bekannten Bewertungsportal sehr gute Rezensionen hatte, war das Essen leider ein Reinfall. Vermutlich war auch hier an den Bewertungen mal wieder einiges nicht ganz sauber. Jedenfalls wäre ohne den enttäuschenden Restaurantbesuch die wirklich tolle Opel-Werbung unentdeckt geblieben.

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Westseite
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GM / General Motors
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Opel

Solch eine alte Opel-Werbung habe ich bisher im Heimatland des Autoherstellers und selbst in anderen Themen-Blogs noch nirgendwo entdeckt. Dabei handelt es sich um ein ovales Logo (Opel-Ei), dessen linke Hälfte einen weißen und dessen rechte Hälfte einen gelben Hinterund hatte. Die Version mit der Doppelumrandung wurde 1950 eingeführt, wärend es mit einem einfachen Rand schon seit 1937 üblich war. Das Logo kennzeichnete Werkstätten und erhielt 1970 ein anderes Aussehen. Links auf der Wand befindet sich das von General-Motors (GM hatte Opel 1929 übernommen) zwischen 1938 und 1964 verwendete Logo, heute wird es teilweise durch ein Werbeschild verdeckt. Auf einer anderen Gebäudeseite ist es aber noch zu sehen, das GM-Logo wurde in dieser Form zwischen 1938 und 1964 verwendet. Das grenzt den Entstehungszeitpunkt der Werbung insgesamt auf 1950-1964 ein.

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Ostseite
Die Werkstatt lag damals an einer Nationalstraße und warb mit ihrem Service an zwei Hauswänden, sodass der Stadtein und -auswärts fahrende Verkehr aufmerksam werden konnte. Beauvais liegt günstig für den Verkehr aus den Benelux-Staaten nach Paris sowie von Süddeutschland in die Normandie. Neben PKW stellte Opel bis in die 70er Jahre auch Nutzfahrzeuge bzw. LKW her. Die Ursprünge der Werkstatt ließen sich leider nicht ergründen, aber sie enstand wohl frühestens in den 1940er Jahren und schloss etwa 1995. Die Wände wurden zwar inzwischen überstrichen, die Logos kamen mit der Zeit jedoch wieder zum Vorschein. Vermutlich wurden sie auch lange durch Werbetafeln überdeckt und damit konserviert.
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An längst vergangene und erfolgreiche Zeiten erinnert auch der durchaus hochwertig gemalte Einblick in die Werkstatt mit einem Jaguar XJ, einem Peugeot 205 und einem Renault Super 5 Cabrio. Das lässt vermuten, dass man sich spätestens seit den 80er Jahren auch auf andere Marken konzentrierte.

Fotografiert im August 2025.
Quellen: Opel-Team Niedersachsen, 1000 Logos, Französisches Handelsregister.

Fassadenwerbung

Werbewand in Valkenburg

Posted on 26. Aug.. 202526. Aug.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Werbewand in Valkenburg
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Diese schöne Werbewand kann man im niederländischen Valkenburg bestaunen. Sie besteht heute aus 7 Kacheln mit Werbung, die vermutlich aus den 1920er oder 30er Jahren stammem. Darunter scheint aber ältere Werbung durch, anscheinend wurde die Wand immer wieder übermalt. Leider lässt sich vieles nicht mehr entziffern, aber beworben wird u.a. die Philipps Lampe, eine Autowerkstatt in Maastricht und die Batavier Schiffahrtslinie. In Valkenburg ist die Wand Kult, man hat sich dem Erbe angenommen und die Kacheln an anderen Gebäuden im Ort originalgetreu nachgemalt. Leider gibt es aber selbst auf der offiziellen Webseite der Stadt über das Projekt kaum Hintergrundinformationen zu der Werbewand.

Fotografiert im Dezember 2022.

Fassadenwerbung

Düssel-Alt / Edelkristall / West-Pils in Düsseldorf

Posted on 9. Aug.. 20259. Aug.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Düssel-Alt / Edelkristall / West-Pils in Düsseldorf

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Es gibt doch immer noch Überraschungen, wenn man durch Düsseldorf läuft, wie diese alte Neonreklame aus den 1950er Jahren. Etwas versteckt liegend, zierte sie wohl mal eine Kneipe. Die drei Biermarken wurden einst von der Hirschbrauerei produziert, die bis etwa Ende der 1960er Jahre eine der großen Düsseldorfer Brauereien war. Aber auch von ihr ist nichts geblieben und selbst ältere Düsseldorfer können sich kaum noch an sie und ihre Marken erinnern. Das 1897 gegründete Unternehmen wechselte ab den 70er Jahren mehrfach den Besitzer und stelle den eigenen Braubetrieb ein, bestand aber noch bis zur Verschmelzung auf die Muttergesellschaft im Jahr 2005.
Düssel-Alt (Motto: Das Bier mit dem Radschläger) war eine traditionsreiche Marke, die wohl schon in den 1920ern existierte und eines der meistgetrunkenen Altbiere der Region gewesen sein soll. Nach Übernahme der Hirschbrauerei und Schließung des Standorts in den 70er Jahren wurde das Bier aber weiterproduziert, zuletzt von der Monheimer Peters Brauerei bis zu deren Schließung 2004. Bewusst wahrgenommen habe ich die Marke jedoch nie. Bei der Schriftart handelt es sich um die Frakturschrift, bei der der Buchstabe s einem f ähnelt, was die Hirschbrauerei aber in den 60ern modernisierte. Später fiel der Bindesstrich weg. In dem jetzt leeren Wappen befand sich einst das Zeichen der Einkaufskooperation Braugemeinschaft Bier mit einem Anker, Ähren und Hopfen.
Edelkristall klingt schon wie aus einer anderen Zeit und deutet auf ein Weizenbier hin.
West-Pils rundete das Angebot ab und sprach sicherlich eine Zielgruppe außerhalb von Düsseldorf an. Die Schrift wirkt moderner als bei den anderen Marken, möglicherweise wurde sie erst später hinzugefügt.

Fotografiert im Mai 2024.
Quellen: Handelsregister, The Düsseldorfer, Rheinische Post, Altbierwelt, Welt

Fassadenwerbung, Neonreklame

Casseler Brotbäckerei Julius Range in Wuppertal

Posted on 20. Juli. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Casseler Brotbäckerei Julius Range in Wuppertal

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Eine Bäckerei aus Kassel (bis 1926 Cassel geschrieben) im gut 200 km entfernten Wuppertal klingt erstmal überraschend. Vermutlich ging es aber um das Backen von Brot Kasseler Art, das seinen Weg vom Ursprungsort in Kassel mit der Zeit auch ins Rheinland fand. Vielleicht kam Julius Range aber aus Kassel, wo es damals Einwohner des Namens gab, während der Name in Wuppertal vorher nicht bekannt war.
Die Bäckerei wurde kurz vor 1899 gegründet, zunächst auf der Beckmannshoffstr. 4 in Barmen, damals noch als Casseler Brod-Bäckerei. Spätestens 1903 zog das Geschäft zur Westkotter Str. 112, das Gebäude erwarb Julius Range auch und änderte Brod zu Brot. Etwa 1912 verschwanden der Inhaber und sein Geschäft, auch das Haus wechselte den Besitzer. Etwa 1916 kamen beide zurück nach Barmen und quartierten sich in der nähe des alten Standorts ein, dort verblieb der Laden bis zur Schließung. Mitte der 20er Jahre erwarb Range das Haus. Er muss ein erfolgreicher und angesehener Geschäftsmann gewesen sein, 1932 wurde er in den Aufsichtsrat der Barmer Kreditbank berufen. Um 1938 verstarb Julius Range, worauf seine Witwe das Geschäfts weiterführte.
Seine Söhne hatten auch das Bäckerhandwerk erlernt, von denen Erich ins Geschäft eintrat und es Anfang der 40er Jahre übernahm, während Sohn Walter sich mit einer eigenen Bäckerei (später Range & Fahlbusch) auf der Großen Flurstr. selbständig machte. Ein weiteres Familienmitglied, Emmy Range, betrieb auf der Wilkhausstraße ebenfalls eine Bäckerei. Erich wurde später zur Wehrmacht eingezogen und fiel im Oktober 1944 bei einem Fliegerangriff auf Münster. Seine Frau Elfriede führte das nun als Spezialbäckerei für Waldecker und Eifeler Brot arbeitende Geschäft fort. Kurz vor Kriegsende, im März 1945, wurde ein Auto der Bäckerei gestohlen.
Nach etwa 70 Jahren des Bestehens gab man die Bäckerei Ende der 60er Jahre auf, stattdessen zog die Schreibwarenhandlung Hockebrink ein. Ab Mitte der 70er Jahre scheint der Laden nicht mehr vermietet gewesen zu sein und auch Emmy führte ihr Geschäft nicht mehr. Range & Fahlbusch gab es da zwar noch, ist heute aber auch nicht mehr aktiv.

Fotografiert im Dezember 2022.
Quellen: Adressbuch Barmen, Adressbuch Wuppertal, Neueste Nachrichten, Solinger Tagblatt, BArch, B 563-2 KARTEI/G-A 733/1136

Laden- / Firmenschild

Huiles Renault Stelcyl in Val-Suzon

Posted on 24. Mai. 202524. Mai. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Huiles Renault Stelcyl in Val-Suzon
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Frankreich ist ein Mekka für alte Fassadenwerbung. Erst in den 70er Jahren wurden die Nationalstraßen zunehmend durch Autobahnen abgelöst, bis dahin fuhr man oft über die Dörfer. Dort haben sich viele Werbeflächen aus den 50er und 60er Jahren erhalten und in Frankreich gibt es durchaus Interesse, sie zu erhalten bzw. sogar zu renovieren. Die Werbung befindet sich in einem kleinen Straßendorf an der ehemaligen Route Nationale 71 nahe Djon und ist in sehr gutem Zustand.

Auf der Werbung steht:
Super lubrifiant – Stelcyl – pour hauts de cylindres (Super Schmiermittel – Stelcyl – für Zylinderköpfe)
Huiles Renault (Renault Öle)
Les meilleures (Die Besten)

Stelcyl war eine anscheind nur kurz von Renault genutzte Marke für Öle. Sie ist, wie die auch unter anderen Bezeichnungenen angebotenen Öle des Autoherstellers, längst vom Markt verschwunden. Renault hatte schon 1911 begonnen, in einem damals noch sehr diverisfizierten Markt Motoröle zu produzieren und konnte sie über das eigene Händlernetz anbieten. Leider findet man über das Thema nur sehr wenige Informationen, die Seite Losange hat einen interessanten Bericht geschrieben.

Fotografiert im Mai 2023.

Fassadenwerbung

Dukatenscheißer / Geldscheißer in Düsseldorf

Posted on 4. Mai. 20254. Mai. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Dukatenscheißer / Geldscheißer in Düsseldorf
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In der Düsseldorfer Altstand kann man ein etwas überraschendes Werk bestaunen. Der Text lautet: Dies Märchen wird wohl niemals wahr. Das Leben lehrt sei klug und spar.

Eine zugegeben etwas derbe Darstellung, die man oft von mittelalterlichen Gebäuden kennt, wo der Bevölkerung mit Figuren oder Sinnsprüchen der Spiegel vorgehalten wurde. In diesem Fall handelt es sich bei dem Kunstwerk aber interessanterweise um eine Art Werbung aus den 1950er Jahren. Das Haus steht in der Altstadt und wurde etwa Mitte der 50er Jahre gebaut, nachdem der Vorgängerbau im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Spätestens 1958 zog eine Filiale der Stadtsparkasse Düsseldorf ein, der das Haus auch gehörte, und in diesem Zusammenhang dürfte die Abbildung zu verstehen sein. Man soll sein Geld sparen und (natürlich am besten) zur Sparkasse tragen. Das in Stein gehauene Werk ist in der Außenwand eingelassen, es enthält keinen Hinweis auf den Künstler. Die männliche Figur trägt eine kurze verzierte Hose und ist barfuß.

Für die durchaus prüden und sittsamen 50er Jahre überrascht die doch sehr lockere Darstellung. Auch für eine Bank bzw. Sparkasse, bei der es damals deutlich ernsthafter zuging als heute, wirkt das sehr ungewohnt. Über irgendwelche Proteste usw. war in zeitgenössischen Medien aber nichts zu finden. Die Düsseldorfer Altstadt war schon damals eine Feierzone, in der die Dinge vielleicht auch nicht zu ernst genommen wurden. Und mit einem Augenzwinkern betrachtet, gibt es vielleicht eine Verbindung zum Karneval. Die Darstellung ist nur sichtbar in Gehrichtung zum Düsseldorfer Rathaus, möglicherweise war es im übertragenen Sinn auch eine Mahnung an die Stadtoberen.

Bei dem genannten Märchen dürfte es sich um Tischlein deck dich handeln, bei dem ein Goldesel auf Wunsch Goldmünzen ausspuckt. Solche sogenannten Dukaten- bzw. Geldscheißer sind schon seit dem Mittelalter in zahllosen Darstellungen bekannt.
Die Sparkasse schloss die Filiale 2019 nach über 60 Jahren, heute befindet sich in den Räumen ein Restaurant, womit der Zusammenhang leider verloren gegangen ist.

Fotografiert im Mai 2025.
Quellen: Adressbuch Düsseldorf, Landesarchäologie Mecklenburg-Vorpommern, Tischlein deck dich bei Märchen.com.

Fassadenwerbung

Möbel Krückels in Neuss

Posted on 27. Apr.. 202512. Okt.. 2025 By Marc Keine Kommentare zu Möbel Krückels in Neuss
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In der Innenstadt von Neuss hat sich eine hübsche Neonreklame aus den 1960er Jahren erhalten. Sie stammt aus einer Zeit, in der es noch keine riesigen Möbelhäuser bzw. große Ketten am Stadtrand auf der grünen Wiese gab, sondern wo man zum lokalen Möbelhändler in die Stadt ging.

Gründer des Möbelhauses war Franz Krückels, der in Neuss ab Mai 1929 erste Zeitungsannoncen schaltete, um ein echt eichenes Schlafzimmer und eine Küche zu verkaufen. Das Geschäft scheint in sehr kleinem Umfang in einer Erdgeschosswohnung auf der Königstraße begonnen zu haben, bei der man für den Einlass 2 mal schellen musste. Damals war er erst 21 Jahre alt, die gleichen Anzeigen erschienen unter dem Namen Krückels aber schon seit 1927 bis weit in 1929 mit Verkauf auf der Volksgartenstr. in Mönchengladbach. Im Dezember 1929 zog das Geschäft von Franz Krückels zum Hermannsplatz, wobei das Angebot zunehmend wuchs und weiterhin intensiv inseriert wurde. Nach dem Krieg zog das Geschäft auf die Erftstraße und war in den folgenden Jahren sehr erfolgreich, sodass es um weitere Laden- und Lagerflächen erweitert wurde. 1983 übernahmen die Kinder das Möbelhaus, bis es 1989 geschlossen wurde.

Über dem Schriftzug des Möbelhauses befindet sich eine große Reklame für den Deutschen Möbel-Großeinkauf. Die 1960 gegründete Gesellschaft dürfte den Zweck gehabt haben, ihren Partnerhändlern im Sinne einer Einkaufsgenossenschaft günstige Preise zu sichern. Die Zusammenarbeit mit der DMG scheint damals ein Verkaufsargument gewesen zu sein, heute ist sie weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Vielen Dank an Bianca G. für das schöne Foto! Fotografiert im August 2024.
Quellen: Neusser Zeitung, Rheinisches Volksblatt, Reichsanzeiger, Handelsregister, Firmengeschichte, Landesarchiv NRW NW 1037-A/REG Nr. 14128.

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Geister sucht man hier vergeblich ;-) Ghost Signs steht auf Englisch für alte Fassadenwerbung, Ladenschilder, Leuchtreklame usw., welche die Jahrzehnte an Hauswänden überlebt haben.
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Kommentare

  1. Michael Hiepler zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen31. Mai. 2025

    Hallo Marc, mit Freude habe ich heute deine Seite gefunden und besonders gefallen mir die Hintergründe der alten Geschäfte. Ich…

  2. Marc zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen19. Jan.. 2025

    Danke für den netten Kommentar. Da muss ich zustimmen und die Recherche nach den Hintergründen macht mir genau so viel…

  3. Astrid zu Bahnhofsgaststätte in Gelsenkirchen17. Dez.. 2024

    Ich liebe es, dass hier von Menschenleben erzählt wird, die es nicht in die historischen Werke geschafft haben. Die Geschichten…

  4. Alexander Heidebrecht zu Franz Reinhart in Neuss30. Mai. 2024

    Wow. Einfach nur wow. Da fährt man in der Straßenbahn,Jahrelang an einer Tafel vorbei, schaut ,aus Interesse im Internet nach,…

  5. Herbert zu Baumschule H. Bendmann in Duisburg28. März. 2024

    Hallo Marc, schön, dass sie sich die Mühe gemacht haben etwas recherchiert zu haben. Der Baumschulbetrieb ist schon seit rund…

  6. Olaf Reinartz zu Katzur & Faltermaier in Düsseldorf24. Mai. 2023

    Welch Nostalgie, Danke! Die Telefonnummer spukt mir heute noch durch den Kopf. Mein Vater hat jahrelang dort gearbeitet und die…

  7. Herta Reinhart zu Franz Reinhart in Neuss4. Feb.. 2023

    Es war für mich sehr berührend, diesen Artikel zu lesen und das Bild zu sehen. Als Enkelin des Firmengründers und…

  8. Wolfgang Honisch zu Zementwarenfabrik Ostermann in Gelsenkirchen4. Feb.. 2023

    21 Morgen Fläche entsprechen sicherlich nicht 54 Quadratkilometern. ;)

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